ZUM FINDEN VON THEMEN, DIE SICH NICHT IN DER SEITENLEISTE (RECHTE SPALTE) BEFINDEN, KÖNNEN SIE EIN STICHWORT IHRER WAHL IM WEISSEN FELD MIT DER KLEINEN LUPE, GANZ LINKS OBEN IN DER BLAUEN LEISTE, EINGEBEN!

Donnerstag, 29. Oktober 2009

Herpes simplex, Lippenbläschen und sonstige Viren



Fast 90 Prozent aller Einwohner von Industrienationen sind mit dem Erreger der lästigen und bisweilen sehr schmerzhaften Lippenbläschen infiziert, in der Fachsprache heißt er HSV-1. Sein 'Vetter' Herpes simplex 2 (HSV-2) ist für die nicht minder angenehmen Bläschen auf den Genitalschleimhäuten verantwortlich, dieses Virus belästigt immerhin bereits bis zu 30% aller Menschen in Industrienationen. Beide sind nur schwer mit konventionellen Mitteln behandel- und kontrollierbar das sie sich in den Nervenganglien ihrer Wirte 'verstecken' und dort vermutlich ein Leben lang verbleiben - meistens inaktiv, doch in Zeiten eines geschwächten Immunsystems beispielsweise wegen Stress oder anderen Erkrankungen schlagen sie dann zu.
Ein Gruppe von Wissenschaftlern der Universität Heidelberg widmet sich seit vielen Jahren diesem Thema, sie haben sich diesbezüglich vor allem den ätherischen Ölen von Leptospermum scoparium (Manuka), Melaleuca alternifolia (Teebaum) und Melissa officinalis (Echte Melisse) gewidmet. Mit Hilfe einer aufwändigen Methode namens Plaquereduktionstest kann man die Wirkung von Viren im Labor untersuchen und diese drei Öle kristallisierten sich immer wieder als besonders erfolgreich heraus. Man untersuchte nicht nur die eigentliche antivirale Wirkung sondern auch die Entwicklungs- bzw. Angriffstadien der Viren. Ein Vorbehandlung der Wirtszellen mit Manukaöl beispielsweise brachte nichts, doch nach Eindringen in die Wirtszelle konnte HSV-1 durch Manukaöl in der Replikationsphase (wenn er sich also vermehrt) empfindlich gestört werden (41%, es bildete sich weniger die Hälfte der nächsten Generation von Viren). Das heißt im praktischen Leben, dass man die Behandlung mit ätherischen Ölen sofort nach den ersten winzigen Symptomen starten sollte (zB Spannen, Jucken, Hitzegefühl). Ich nehme einfach eine Mischung aus je einen Tropfen Melissen-, Teebaum- und Manukaöl in 5 ml Olivenöl oder Aloe vera-Gel und von dieser Mixtur gebe ich alle 10 Minuten einen Tropfen auf die betreffende Stelle. Oft bricht das Ding erst gar nicht richtig aus. [Schnitzler P, Schuhmacher A, Astani A, Reichling J: Melissa officinalis oil affects infectivity of enveloped herpesviruses. Phytomed 2008 Aug 5;15(9):734-740. Reichling J, Koch C, Stahl-Biskup, E, Sojka C, Schnitzler P: Virucidal Activity of a beta-Triketone-Rich Essential Oil of Leptospermum scoparium (Manuka Oil) Against HSV-1 and HSV-2 in Cell Culture. Planta Med 2005; 71:1123-1127 Schnitzler p, Schön K, Reichling J: Antiviral activity of Australian tea tree oil and eucalyptus oil against herpes simplex virus in cell culture. Pharmazie 2001; 56 4:343-47]



Wer sich über Pflanzen, die gegen die unterschiedlichsten Viren wirken, informieren möchte (und englisch lesen kann), sollte die Übersicht der arabischen Forscher S.A.A. Jassim and M.A. Naji runterladen und zu Gemüte führen: Novel antiviral agents: a medicinal plant perspective. Journal of Applied Microbiology 2003, 95, 412–427. Schon allein deren Quellenverzeichnis gibt zu denken: Viele Forscher untersuchen weltweit die antivirale Wirkung von pflanzlichen Substanzen, oft mit erstaunlichen Erfolgen. Warum werden solche Erfolgsmeldungen nicht an die kleinen Endverbraucher und oft wirklich interessierten Menschen weiter gegeben? (das ist eine rhetorische Frage ;-))) Ich habe jedenfalls bereits drei der oben genannten WissenschaftlerInnen in Vorträgen erlebt und muss sagen, dass sie einen überaus seriösen und klaren Eindruck machen. Sie wirken nicht wie Ökospinner, Körnerfresser oder irgendwie pflanzenverliebt-abhebende Esoteriker.

PS Es sind immer noch Aromafoto-CDs für 27,50 Euro und einen guten Zweck bestellbar! Wer mehr als die zehnfache Menge, also über 2000 dufte Pflanzenfotos benötigt, kann für 37.50 Euro (inkl. Porto/Verpackung) die Hortus Medicus-Doppel-CD von Thomas Krummer bestellen. Nachdem er von meinem Spendenaufruf gelesen hat, schickte er Beate 15 Stück als Spende, so dass auch dieser Erlös der Reha ihrer verunglückten Labor-Beaglehündin Jeannie zugute kommen wird. Thomas hat hier ein tolles Inhaltsverzeichnis und Beispiele der Fotos gelistet. Auch diese CD ist bestellbar bei Beates Shop. Wer mit der sicheren Bezahlungsmethode Paypal nicht zurecht kommt, kann Beate eine Mail schreiben und erhält dann die ganz normal-altmodische Kontoverbindung.

Montag, 26. Oktober 2009

Duft zum Trösten


Vor einigen Tagen hat meine Tuberosenblüte einen Abgang gemacht (auf dem Foto die Abbildung der Packung, so wie sie hätte aussehen sollen). Nachdem meine recht stolze Tuberosenkultur vor einigen Jahren einer Horde Schnecken zum Opfer gefallen ist, hat sich die einsame Knospe, die ich am Schlafzimmerfenster hütete, aus unbekannten Gründen vorzeitig verabschiedet. Vermutlich war es der Bewohnerin Indiens schlichtweg zu kalt. Tuberosen (Polianthes tuberosa L., Amaryllidaceae) werden aus Zwiebelchen gezogen und so hoffe ich, dass die Knolle nächsten Frühling wieder zu Kräften kommt. Denn der Duft einer einzelnen Blüte ist einfach betörend und kann sogar als störend empfunden werden! Das Absolue, das daraus hergestellt wird, duftet auf den ersten Riecher nicht besonders, doch oft wird es in 5%-iger Verdünnung (in Alkohol oder Jojoba) verkauft und dann ähnelt der Duft zumindest dem der echten Blüten.


Dieses kostbare Absolue ist eines der ganz wertvollen 'Psycho-Mittel' in der Aromatherapie. Ich empfehle es immer in Situationen, in denen sich jemand psychisch verausgabt hat oder sich untröstlich fühlt. Nach Trauer aber auch in psychisch belastenden Jobs wie etwa der Hospizarbeit. Interessant finde ich, dass einmal in einem Kurs, als ich über 30 meiner abgebildeten 'Psycho-Duft-Karten' von den TeilnehmerInnen ziehen ließ (ohne dass sie das Motiv sehen konnten), ausgerechnet die damals sehr ausgelaugte Hospizmitarbeiterin diese Karte zog.

Das Absolue enthält Inhaltsstoffe, die einen starken Bezug zu den Neurotransmittern (Botenstoffen) unseres Gehirnes haben:
  • knapp 20% trans-Isomethyleugenol (Phenylether)
  • bis 20% aromatische Ester wie Benzylacetat (3%), Benzylbenzoat (15.3%), Methylanthranilat (2.25%) und Methylsalicylat* (2.25%)
  • circa 1.5% Methyleugenol und Eugenol
  • 0,09% Geraniol*
  • 0.3% Phenylethanol ('Rosenalkohol')
  • Benzylalkohol
  • Spuren Indol*
Laut einer indischen wissenschaftlichen "Kurzmitteilung" kann das Absolue insgesamt weniger, aber einzelne dieser Inhaltsstoffe (mit * markiert) den landwirtschaftlich relevanten Fruchtfäule-Pilzorganismus Colletotrichum gloeosporioides gut bekämpfen. Interessant ist zudem die Feststellung, dass das anteilig in wesentlich größerer Menge vorkommende Benzylbenzoat eine ganz schwache antimykotische Wirkung auswies und der eng verwandte Ester Benzylacetat sehr deutlich antimykotisch wirkt. Spannend ist ferner die Beobachtung, dass beim Vergleich der antimykotischen Aktivität vom Fäkal'duft'stoff Indol mit dem betäubend nach Neroli duftenden Methylanthranilat, dass ersterer bei einer Konzentration von 250 mg/L und mehr eine höhere diesbezügliche Aktivität zeigte als das Indol. Bei niederigeren Konzentrationen war jedoch Methylanthranilat wirksamer. [Eugene Sebastian J. Nidiry and C. S. Bujji Babu: Antifungal Activity of Tuberose Absolute and Some of its Constituents. Phytother. Res. 19, 447–449 (2005)] Spannend wäre nun festzustellen, inwieweit auch Pilze, die Menschen gefährlich werden können wie Candida, durch das Öl in Griff bekommen werden können. Da die Zusammensetzung dem Ylang Ylang-Öl nicht unähnlich ist, welches gegen Pilze eingesetzt wird, gehe ich davon aus, dass auch Tuberoseabsolue in diesem Bereich unterstützend eingesetzt werden kann. Dank an Thomas für die 'Studie'!

Donnerstag, 22. Oktober 2009

Dufte Solidaritäts-Cents | Fragrant photographs as a gesture of solidarity




Einige von euch haben es bereits mitbekommen: eine Bloggerin muss über 2000 Euro an Arztkosten für ihre geliebte ehemalige Labor-Beagle-Hundedame zusammen bekommen. Mich beschäftigte das Thema offensichtlich auch des nachts, denn ich träumte, ich solle nun endlich meine vielen Aroma-Fotos als CD anbieten – wie schon von vielen von euch erbeten. Ein Riesenprojekt, das immer mangels Zeit auf die lange Bank geschoben wurde. Nun habe ich es getan: Die 50 ersten Interessentinnen an meinen Duftbildern können diese für je gut 10 Cent pro Foto erwerben. Die CD enthält 200 Duftpflanzen- und Ölpflanzen-Fotos kann nur kurze Zeit für 27.50 Euro (inklusive Porto und Verpackung) bei Beate Knappe bestellt werden. Die Fotos sind in druckbarer Auflösung von 300 dpi circa 10x15 cm groß und dürfen für private Zwecke verwendet werden, beispielsweise:

  • Bildschirmschoner auf dem privaten PC
  • einmaliger Ausdruck zur Dekoration von Privaträumen
  • einmaliger Ausdruck als T-Shirt oder auf anderen textilen
  • Medien, welche nicht zum Verkauf bestimmt sind
  • Verzierung von privaten Aromaöle-Aufbewahrungskisten und Dufttagebüchern
  • Illustration von Lernunterlagen und/oder einer Facharbeit zum Thema Aromatherapie und/oder Heilpflanzen
  • llustration von nicht kommerziell orientierten Websites und Blogs
  • Illustration von Powerpoint-Präsentationen im nichtkommerziellen Bereich, also von BerufskollegInnen, beispielsweise im Klinik- oder Seniorenheimbereich



Die Collage zeigt nur einige der Fotos, die komplette Liste liegt mit allen Fotos ist auf meiner Website (erste Datei). Es sind auch seltenere Motive auf der CD zu finden wie Niaouli, Teebaum (aus meinem Garten), Alant, Sheabutter als Nüsse und als Butter im Behälter, Macadamiabaum und Jojobanüsse, Eukalyptusblüten- und Blätter, Adlerholz/Oud-Stückchen, Manuka weiß und pink, Lemongrass am Strassenrand in Brasilien fotografiert, Neroli, Ratrani- und Cistrosenblüten, Kamille blau und römisch, Rose und Lavendel sowieso. Die jeweilige Fotodatei ist immer mit deutschen Pflanzennamen und, wo ich ganz sicher war, zusätzlich mit dem lateinischen Namen (zB bei Mandarinen, Fichten und Iris war ich mir nicht immer sicher, was den Speziesnamen anbelangt und habe dann nur den wissenschaftlichen Gattungsnamen angeführt), hier ein Beispiel


Als kleines Extra befinden sich noch 45 Fotos von Homöopathie- und Bachblütenpflanzen auf der CD. Wer also meine Fotos mag und mochte kann Beate einen riesigen Gefallen tun und die CD möglichst rasch bei ihr erwerben, wie gesagt, dieses Angebot gilt nur 50 Mal! Foto CD: Beate Knappe
Blogger and designer Beate's dog-lady Jeannie had a terrible accident and she needs a small fortune to pay for surgery and rehab expenses. Some creative bloggers donated the income from certain handcrafted projects others bought precious little things from Beates shop and so managed to fund about half of the incoming invoices. My contribution were more than 200 photographs from my fragrant and other healing plants which Beate made into a nice CD for private users and which she sells for 27.50 Euros (p+p included for Germany, other postage rates to be inquired). You can help her to raise the more than still 1000 missing Euros and order the fragrant collection here and illustrate your fragrant cases, journals and t-shirts, you could have small posters and postcards printed for non-commercial use as Christmas presents or Moo cards (the resolution is 300 dpi at 10 x 15 cm (4x6 in). The nearly comprehensive set includes 9/10 of the usually used essential-oil-plants, mostly photographed in my garden or the nearby surroundings in Southwest Ireland with it's mild climate. You will find different pictures of lavender, rose, rosemary, thyme, lemon balm etc as well as rare plants like eaglewood, tonkabeans, lemon verveine, bottle brush, teatree, niaouli, manuka and lemongrass. I also show cinnamom leaves and quills, clove buds, mace and pepper (corns and leaves). Also included are photographs from the important fixed oils-plants like almond, apricot, jojoba, sunflower and sheabutter. Furthermore a little extra-folder contains 45 pictures of plants used for Bach Flower Remedies and homoeopathy (like nux vomica, belladonna, crab apple etc). A list of the full contents (with Latin and German names) can be downloaded at the above link (just click onto the letter).

Zertifizierungskurs zur Anerkennung als Aroma-Gesundheitspraktiker/in (BfG)

Wusstet ihr, dass es seit einiger Zeit eine interessante Möglichkeit gibt, den beratenden Beruf der Aromapraktikerin oder Aromaexpertin auf eine solidere juristische Basis zu stellen als es bis dato möglich war? Ich schrieb bereits hier und hier darüber, denn nicht jede(r) mit dieser Ausbildung möchte Heilpraktiker(in) werden, denn dieser Abschluss beinhaltet Einschränkungen, die viele Aromaleute nicht wünschen wie beispielsweise der viel kompliziertere Verkauf von Duftprodukten, und eine starke Einschränkung der Möglichkeiten zum Werben. Die Resonanz auf den von der DGAM (Deutsche Gesellschaft für alternative Medizin) demnächst veranstalteten Kurs hält sich bislang leider ziemlich in Grenzen. Wer also Zeit, Interesse und etwas Geld übrig hat, sollte diese buchstäblich einmalige Gelegenheit zu nutzen und sich für den 20. bis 22. November (Fr. ab 14 Uhr, So. bis 14:30 Uhr) eine Reise ins schöne Greiz (Thüringen) buchen. Später wird es nur die übliche Möglichkeit geben, eine komplette Ausbildung beim DGAM zu durchlaufen, um dieses Zertifikat zur Aroma-Gesundheitspraktikerin zu erlangen. Der Kurs wendet sich an Aroma-Praktiker/innen, die im freien Gesundheitsbereich arbeiten wollen und die keine Heilerlaubnis anstreben. Vielleicht sehen wir uns in Greiz? Ich werde dabei sein!


Seminarinhalte

  • Rechtsgrundlagen für ein sicheres Arbeiten in Deutschland. Was darf ich tun?
  • Wie kann ich mit Ätherischen Ölen und anderen Praxisprodukten ohne Rechtsprobleme arbeiten
  • Der alternative Gesundheitsbegriff; Gesundheit als Kompetenz; Unterschiede zwischen Heilarbeit und Gesundheitspraxis
  • Erarbeiten von Texten für Werbung, Klienteninformation und Standard Situationen in der eigenen Praxis
  • Gesundheitspraktische Kommunikation in der Werbung, im Erstkontakt, bei der Anwendung, in einzelnen Praxisphasen
  • Der Umgang mit Heilerwartungen und eigenen therapeutischen Interessen
  • Erkennen von Gefährdungen und verantwortungsvolles Umgehen mit Problemen und Risiken
  • Individuelle Beratung für die Praxisentwicklung

Kosten 250 Euro inklusive Praxishandbuch und Pausengetränke


Sie erhalten ein Zertifikat, das ihnen gestattet den Titel Gesundheitspraktiker/in (BFG/DGAM) zu führen unter Voraussetzung des Einhaltens der Berufsordnung des BFG. Die Zertifizierung ermöglicht Ihnen die Mitgliedschaft im Berufsverband der Gesundheitspraktiker/innen. Weitere Informationen zum Inhalt des Seminars oder dem Berufsbild des

Gesundheitspraktikers/in erhalten Sie unter www.dgam.de

Persönliche Anfragen richten Sie bitte an info@dgam.de oder telefonisch unter der Nummer: 05139/278101 bei Herrn Gerhard Tiemeyer, Ausbildungsleiter der DGAM.

Dienstag, 20. Oktober 2009

Haltbarkeit

Das Thema 'Wie lange halten einzelne ätherische Öle' begegnet mir mindestens einmal im Monat. Heute kam die Frage einer Kursteilnehmerin, die vor Jahren teilweise sehr kostbare Öle erstanden hatte und in der Ausbildung inzwischen gelernt hat, dass Öle die einen hohen Anteil an Monoterpenen enthalten (zB Zitrusöle, Nadelöle) nicht sehr lange in angebrochenem Zustand gelagert werden sollten. Natürlich kann man hierzu keine absoluten Antworten geben, denn beispielsweise Cistrosenöl ist nicht gleich Cistrosenöl, Lavandula angustifolia aus England kann ganz anders sein als Lavandula angustifolia aus Kroatien. Jeder Firma hat andere Lieferanten, die Natur liefert Jahr für Jahr sehr unterschiedliche Zusammensetzungen. Die Art der Ernte, der Verarbeitung, des Transportes, der Lagerung, der Abfüllung - alles das beeinflusst die Haltbarkeit schon vor dem Weiterverkauf an EndverbraucherInnen. Und wie man dann selbst mit den Ölen nach dem Öffnen umgeht, spielt vielleicht die entscheidenste Rolle. Man darf sie weder zu warm (nie über 18-20 Grad C) noch zu kalt (möglichst nicht unter 5 Grad C, möglichst nicht im Kühlschrank) lagern. Man soll sie nicht ständig auf und zu machen. Man soll Flaschen mit einem beträchtlichen Sauerstoffspiegel über dem Öl (halbvoll) schnell aufbrauchen. Ich entscheide im Zweifelsfalle mit meiner feinen Nase und auch - bei Ölen, die reich an Monoterpenaldehyden sind wie Lemongrass und meiner geliebten Zitronenmyrte - über den Tastsinn, denn plötzlich klebrig werdende Öle die einst fein flüssig waren sind ein Indiz, dass hautreizende Vorgänge begonnen haben.
Zur Haltbarkeit von Zitrusölen, die nur ein knappes Jahr nach Öffnen des jeweiligen Fläschchens betragen kann, habe ich bereits hier berichtet (und auch rechts in der Rubrik 'Haltbarkeit - einfach anklicken', zu anderen Ölen kann man sehr generell Folgendes sagen (die Zeitangaben beziehen sich auf ordnungsgemäß verdünnte Anwendungen auf der [empfindlichen] Haut, für die Duftlampe o. ä. können die Öle bei Gefallen ggfs. noch länger verwendet werden):
  • Zitrusöle: 8- 12 Monate
  • Nadelöle, Zypresse & Wacholder: 15,-2 Jahre
  • Eukalyptus und ähnlich duftende Öle: 2 Jahre
  • zitronig duftende Gräser- und Blätteröle (Lemongrass, Citronella, Litsea, Zitroneneukalyptus etc): maximal 2 Jahre
  • Kräuter-/Blätteröle (Bohnenkraut, Basilikum, Lavendel etc): 3-4 Jahre
  • Gewürze (Zimt, Nelke, Muskat): bis zu 5 Jahre (Pfeffer eher 2-3 Jahre)
  • destillierte Blütendüfte (Neroli, Ylang, Rosengeranienblatt): bis zu 5 Jahre
  • Blütenabsolues (Rose, Jasmin, Tuberose etc): 5 Jahre, bei unempfindlicher Haut viel länger
  • Holzöle (Zedern, Rosenholz) : 6-8 Jahre und mehr
  • Harze (Resinoide wie Tolu, Benzoe): 5 Jahre und mehr, manche Weihrauchöle eher kürzer (wenn sehr monoterpenreich)
  • schwere Wurzel- oder wurzelartige Düfte wie Iris, Vetiver und Patchouli: 10 Jahre und mehr
Ich darf mit der Erlaubnis der Fragenden die Liste veröffentlichen, die sie mir schickte und dazu die Kommentare, die ich ihr schickte. Vielleicht beantwortet das ähnliche Fragen von euch.

· Anis: sollte, wenn es relativ voll ist, bis zu 5 Jahre haltbar sein, halbvoll für die Duftlampe sicherlich noch ein paar Jahre mehr

· Benzoe Siam: je älter desto besser

· Cistrose (war nicht lang haltbar, oder? da hatte ich 5 ml von, wenn ich bedenke, was das heute kostet ...): für parfümige Mischungen, da man es ohnehin nur in Spuren aushält, bis zu 10 Jahre, also grundsätzlich je älter desto besser, für Wundheilungszwecke jedoch nicht länger als gut 2 Jahre

· Eichenmoos (ich hab mal Parfüme gemischt, das war in den Herrenparfümen drin!): ohnehin nur für sehr robuste Haut geeignet, soll sehr allergen sein, nur in Spuren in Mischungen verwenden, aber je älter desto besser

· Eisenkraut (Zitronenverbene 100%): sollte nicht älter als 3 Jahren sein, um auf die Haut zu kommen, für Duftlampenmischungen sicherlich noch gut, wenn es bis zu 6 Jahre alt ist, duftet ja wunderschön (sollte am Deckelbereich nicht klebrig sein, je klebriger vor allem die Aldehyde sind, desto zersetzter sind sie mutmaßlich und haben sich bereits in Säuren umgebildet)

· Eukalyptus globulus: angebrochen nur zwei Jahre für Hautanwendungen, noch ein Jahr etwa für die Duftlampe

· Honig: sollte, wenn es relativ voll ist, bis zu 5 Jahre haltbar sein

· Iris 1% (Absolu in Alkohol): je älter desto besser

· Jasmin sambac: je älter desto besser, höchstens Vorsicht bei sehr empfindlicher Haut; eine parfümistische Kostbarkeit!

· Kamille blau (100%): angebrochen nur drei Jahre für Hautanwendungen oder wenn es mehr braun-gelblich-grünlich als blau aussieht noch kürzer

· Kamille römisch (100%): sollte, wenn es relativ voll ist, bis zu 5 Jahre haltbar sein, angebrochen bei empfindlicher Haut sehr vorsichtig oder gar nicht

· Karottensamen: da es vorwiegend ein Hautpflege und nicht ein Wohlduft-Öl ist gebe ich ihm nur 3 Jahre zur Behandlung von empfindlicher und gereizter Haut

· Melisse (100%): sollte nicht älter als 3 Jahren sein, um auf die Haut zu kommen, für Duftlampenmischungen und antivirale Raumsprays sicherlich noch bestens, wenn es bis zu 6 Jahre alt ist, duftet ja wunderschön (sollte am Deckelbereich nicht klebrig sein, je klebriger vor allem die Aldehyde sind, desto zersetzter sind sie mutmaßlich und haben sich bereits in Säuren umgebildet)

· Myrte: angebrochen nur circa drei Jahre für Hautanwendungen, noch ein Jahr etwa für die Duftlampe

· Nelkenknospe: wenn relativ voll, sollte es 5 bis 6 Jahre gut sein, wenn viel Sauerstoff drüber ist, Vorsicht bei empfindlicher Haut, für Duftlampenmischungen bis zu 10 Jahre

· Neroli (100%): wenn relativ voll, sollte es 5 bis 6 Jahre gut sein, wenn viel Sauerstoff drüber ist, Vorsicht bei empfindlicher Haut, für Duftlampenmischungen bestens (1 Teil Zitronenverbene, 1 Teil Vanille, 1 Teil Neroli, 1 Teil Honig, 1 Teil Tonka und 5 Teile Grapefruit)

· Sandelholz: je älter desto besser, eine parfümistische Kostbarkeit!

· Schafgarbe: angebrochen nur drei Jahre für Hautanwendungen oder wenn es mehr braun-gelblich-grünlich als blau aussieht

· Tolu Resinoid: je älter desto besser

· Tonka extrakt: fünf Jahre und mehr haltbar, höchstens Vorsicht bei sehr empfindlicher Haut

· Vanilleextrakt: sollte, wenn es relativ voll ist, bis zu 5 Jahre haltbar sein, etwas leerer für die Duftlampe sicherlich noch ein paar Jahre mehr

· Vetiver Boubon (wenn ich die Flasche aufkriege, die ist ziemlich verklebt): dieses Öl klebt so oder so, also auch frisch!!! je älter desto traumhafter und bleibt auch sehr hautverträglich, eine parfümistische Kostbarkeit!

· Ylang-Ylang (Blüte): angebrochen nur circa zwei Jahre für Hautanwendungen auf starke Verdünnung achten, kann hautreizend sein; noch zwei bis drei Jahre mehr für unempfindliche Haut und die Duftlampe

· Ylang-Ylang complet: angebrochen circa vier Jahre, noch zwei bis drei Jahre mehr für unempfindliche Haut und für die Duftlampe, für Hautanwendungen auf starke Verdünnung achten, kann hautreizend sein

· Zimtrinde: wenn relativ voll, sollte es 5 bis 6 Jahre brauchbar sein, wenn viel Sauerstoff drüber ist, Vorsicht bei empfindlicher Haut, für Duftlampenmischungen bis zu 10 Jahre

Sonntag, 18. Oktober 2009

Freie Nase mit Menthol & Co.


In der Erkältungs- und Grippezeit kann man sich etwas in der Apotheke kaufen...


oder auch ein Vlies selbst beduften und sich somit einen selbst zusammenzusteckenden Tascheninhalator bauen. Auch bei Kopfschmerzen ist er sehr zu empfehlen, wie im letzten Post als 'Nasentampon' empfohlen.


Ich werde immer wieder verunsichert gefragt, ob man 1- oder 2-prozentig dosieren darf, ob das nicht zu viel ist. Dann schaut doch mal auf die Mengenangaben der führenden Marken für entsprechende Produkte, da schlackern einem die Ohren! Diese Produkte sind ohne Rezept erhält - hier in Irland in fast jedem Tante-Emma-Ladne oder Supermarkt - und sind sicherlich bestens durchgetestet (sonst hätten die Firmen mehr mit Schadenersatzprozessen zu als sich mit Neuentwicklungen zu beschäftigen). Im bekannten Inhalator befinden sich laut Deklarierung:
  • 125mg Menthol
  • 50mg Kampfer
  • 10mg Sibirische Fichtennadel
  • und Methylsalicylat (wie viel???)


In der bekannten Brustsalbe sind neben einer Grundlage aus Paraffin enthalten:
  • 2,75% l-Menthol
  • 5% Kampfer
  • 1,5% Eukalyptusöl
  • 5% Terpentinöl (das Harz von Nadelbäumen, meistens Meerkiefer)
  • ferner Thymol (Hauptwirkstoff aus Thymian Ct. Thymol und Ct. Carvacrol aber auch in Spuren in Mandarinenöl enthalten), Muskatnussöl (huch, warum, enthält doch das angeblich giftige Safrol, weswegen Zimtblätteröl kürzlich mit Restiktionen belegt wurde und Zedernöl (welches?)
Bei diesen Prozentangaben (eine gut 14%-ige Einreibung) sollte jeder Zweifel verschwinden, was die üblicherweise empfohlene Dosierung von maximal 3 Prozent für eine seriöse Aromatherapie anbelangt.


Dieses bekannte Produkt enthält:
  • 18,5% Cajeputöl
  • 0,1% Gewürznelkenöl
  • 35,45% Eukalyptusöl
  • 2,7% Wacholderöl
  • 4,1% l-Menthol
  • 3,7% Wintergrünöl (also bitte keine Angst mehr vor diesem wundervollen Schmerzlöser!)
  • 35,45% Minze (welche?) mit teilweise entferntem Menthol (das lässt auf Ackerminze, Mentha arvensis, schließen, sie enthält extrem viel Menthol und ist schön preiswert)
Das ist natürlich eine so genannte Grundmischung, von der man einige Tropfen inhaliert oder mit Öl vermischt.

PS Die Inhalatoren hat mir meine Kollegin Soham Topham aus England mitgebracht, Infos bei ihr.

Samstag, 17. Oktober 2009

Schmerzlindernde Öle


Ich bin innerhalb von 24 Stunden zweimal nach Studien befragt worden, die sich mit ätherischen Ölen bei Schmerzen befassen. Welche Art von Schmerzen, musste ich zurück fragen, denn Schmerz ist nicht gleich Schmerz. Wie die Mindmap-Übersicht oben zeigt (drauf klicken, dann wird sie etwas größer), haben sich für die unterschiedlichen bereiche von Schmerzen unterschiedliche Öle bewährt.
Bei Schmerzen am Skelett, von rheumatischen Beschwerden, Wachstumsschmerzen bis zu unfallbedingten "blauen Flecken" sind als erstes die fetten Mazerate Johanniskrautöl und Mohnblütenöl zu erwähnen, eines von beiden sollte als Grundlage für eine schmerzlindernde Einreibung/Auflage verwendet werden. Meistens wird Olivenöl zum Ausziehen verwendet und dieses enthält schmerzlindernde Substanzen die dem Grundmolekül des bekannten Schmerzmittels Ibuprofen ähneln (die wissenschaftliche Studie dazu liefere ich nach, wenn ich etwas Zeit habe).
Gut studiert und dokumentiert sind folgende ätherische Öle und/oder ihre Hauptinhaltsstoffe bei Schmerzen:
  • Gewürznelke, Syzygium aromaticum [Eugenol und Methylsalicylat]
  • Wintergrün, Gaultheria procumbens/fragrantissima [Methylsalicylat]
  • Pfefferminze, Mentha piperita [Menthol und Menthon]
  • Lorbeer, Laurus nobilis (in einer Tierstudie ähnlich schmerzlindernd wie injiziertes Morphin)
Die Schmerzstudie des Schmerzspezialisten und Buchautoren der Uni Kiel Hartmut Göbel ist mittlerweile hinreichend bekannt, sie weist eine ähnliche Wirkung bei Kopfschmerzen vom Spannungstyp von 10%-iger Pfefferminze wie jeweils 1000mg Aspirin oder Paracetamol nach.
Darmschmerzen wurden inzwischen von mehreren Wissenschaftlern untersucht, beispielsweise bei Reizdarm, hier wirkt eine Kombination von Kümmel- (Carum carvi) und Pfefferminzeöl in dünndarmlöslichen Kapseln besonders gut (das Öl pur schlucken bringt nicht sehr viel, da es im Magen verdaut/abgebaut wird, es soll aber erst etwas weiter 'unten' wirken).
Eine Studie, die von PhysiotherapeutInnen dokumentiert wurde, belegt dass folgende standardisierte Ölekombination sehr gute Effekte bei Sportverletzungen (Knie- und Gelenkverletzungen, die Physiotherapie benötigten) aufweist:
  • Birke, Betula alba (Wintergrün wirkt fast identisch, da es mehr oder weniger die gleiche Zusammensetzung hat)
  • Cajeput, Melaleuca leucadendron
  • Römische Kamille, Chamaemelum nobile
  • Kampfer, Cinnamomum camphora (ich würde eher Rosmarin Ct. Borneon, enthält Kampfer, nehmen)
  • Zitrone, Citrus limonum
  • Gewürznelke, Syzygium aromaticum
  • Eukalyptus, Eucalyptus globulus
  • Zypresse, Cupressus sempervirens
  • Menthol wurde ergänzend hinzugegeben
The effects of the application of Dermasport plus Solution Cryo in physiotherapy
M. Le Faou, T. Beghe, E. Bourguignon, S. Dei Tos, T. Dupre, M. Saunier, J. Scaravelli. The International Journal of Aromatherapy (2005) 15, 123–128

Freitag, 16. Oktober 2009

Lesefutter für den Winter


Gestern kam ein Umschlag mit Lesefutter: Das neue Fachbuch der Aromakultur, Beauty, Wellness & Home (Band 2) herausgegeben von der Primavera Akademie. Auf 170 A4-Seiten finden sich über 25 Facharbeiten und andere Beiträge rund um den Einsatz der himmlischen Düfte. Teil 1 umfasst Themen zur Kultur der wohlriechenden Substanzen: Räuchern, Einbalsamierung, Lichtmess und Kräuter, Jahreszeiten-Düfte und ein Beitrag über die Angelikawurzel (geschrieben von einer Angelika ,-)
Im zweiten Teil dreht sich alles um Wellness: Unterschiedliche Massageansätze werden vorgestellt wie auch Badethemen. Mir gefällt besonders der Beitrag der viel reisenden Aromaexptertin Gabriele Kretzschmar über verschiedene Duftpflanzen und Gerüche in verschiedenen Ländern, ist mir doch genau dieser Ansatz aus meinem (rosa) Buch aus Platzgründen gestrichen worden. Auch der Aufsatz "Haarpflege im Einklang mit der Natur" von Gerlinde Weidinger, die als Friseurin der Chemieschleuder-Zunft schwer krank wurde und sich notgedrungen der pflanzlichen und ganzheitlichen Mehr-als-Haarpflege zuwenden musste, ist lesenswert.
Der dritte Teil beinhaltet sechs Beiträge, die sich mit Naturkosmetik auseinander setzen, hier hat mich der Bericht einer ungewöhnlichen Kosmetikbehandlung mit einer Duft- und Fantasiereise besonders interessiert. Im folgenden Teil über Wohlfühloasen geht es um Beduftungskonzepte in Hotels, Geschäften, Restaurant und anderen Wohlfühlorten.
Last not least runden sechs Beiträge voller leckerer Koch- und Backrezepte das Buch ab. Da dieser Themenbereich so unterbesetzt im Duftbüchermarkt ist, lohnt sich schon allein deswegen die Anschaffung dieses Buches (29 Euro), das eine Fundgrube an Rezeptbeispielen für passionierte KüchenheldInnen und Wellness-Fans ist. Zu bestellen ist es bei sibylle.mayr@primaveralife.com oder Telefon (08376) 8 08 37

PS. Es handelt sich um ein druckfrisches, ganz neues Buch, also Band 2 zum bekannten Primavera-Buch!

Donnerstag, 15. Oktober 2009

Aroma-News abonnieren

Immer wieder werde ich gefragt, wie man meine Neuigkeiten aus der Welt der natürlichen Düfte automatisch frei Haus bekommt. Genau das ist die Idee von Blogs: Dass man sie per RSS-Feed automatisch auf seinen Bildschirm bekommt, sobald sie veröffentlicht sind. RSS (Rapid Syndication Service) ist der private Newsticker, ähnlich wie ihn Zeitungsredaktionen seit langen Zeiten benutzen. Also nur auf das RSS-Zeichen (bei mir steht es unten auf der oberen rechten Spalte) klicken und die erscheinende Adressleiste aus dem Browserfenster in den eigenen RSS-Ordner reinschieben (dieser ist bei modernen Browsern oft irgendwo unter dem Adressfenster sichtbar). Oder aber bei Google ein eigenes Konto einrichten (das haben Blogger meistens ohnehin) und dort auf I-Google klicken. Darin kann man seinen persönlichen Nachrichtenticker zusammenstellen. Man kann zusätzlich auch die Kommentare von Blogs abonnieren, was sich hier aber noch nicht lohnt, da sehr wenig Wissen oder neue Infos von MitleserInnen eingebracht werden, vielleicht wird das mal ;-)))!!! Danke aber an dieser Stelle an die treuen Personen, die mich auch ab und zu mit Wissen 'füttern', ich kann durchaus noch dazu lernen und freue mich jedes Mal darüber! An dieser Stelle noch der Hinweis, an alle Wissenshungrigen und Austauschwilligen: auf XING moderieren Helge Haibach und ich ein Aromatherapie-Forum, kurze kostenlose Registrierung reicht, um mitzudiskutieren.

Montag, 12. Oktober 2009

Infos für die Jahrgänge Aromapraxis 2003-2005 München

In der aktuellen Ausgabe von Landlust findet ihr einen sehr schönen Artikel über das herstellen einer Harz-Salbe, vorgestellt von Naturpädagogin und Aromapraktikerin Christine Pommerer.


Auf dieser Seite vom Südkurier findet ihr einen Artikel über eine gelungene Spendenaktion für den kleinen Sohn von Dorle Schüle, der an schwerer Leukämie erkrankt ist. Der kleine Kämpfer - er hatte kürzlich einen Rückfall - wünschte sich ein Ritterzimmer und er wird diesen Herzenswunsch dank einer großartigen Sammlung erfüllt bekommen. Leider hat das Schicksal auch beide Eltern von Liron gesundheitlich schwer getroffen und ich hoffe und wünsche ihnen, dass sie aus ihrer Umgebung in Sipplingen am Bodensee auch so viel Unterstützung bekommen wie ihr Jüngster. Foto: Südkurier

PS Waltraud kann momentan aus unbekannten technischen Gründen keine Kommentare schreiben, sie lässt sich bedanken für das viele Lob und lässt ausrichten, dass bei der Bestellung von (ab) zwei Plakaten keine Portokosten entstehen.

Herbstliches Duftwunder


Vor einigen Tagen habe ich es gerochen (bevor ich es gesehen habe)...


das olfaktorische Herbstwunder, den Baum mit den herzförmigen Blättern, der seinen Abschied zelebriert. Das hat zwar streng genommen nichts mit Aromatherapie zu tun, doch ich möchte euch auf diesen Baum aufmerksam machen. Er heißt in der Wissenschaftssprache (ja, Ula, wie war das nochmal? ;-))) Cercidiphyllum japonicum, auf deutsch Kuchenbaum und auf englisch noch leckerer: Gingerbread Tree (Lebkuchenbaum). Wie der Ginkgo-Baum und der Mammutbaum (Metasequoia) ist der auch als Katsura bekannte Baum ein lebendes Fossil, also ein Zeugnis aus uralten Zeiten der Erde, als noch nicht viel anderes wuchs. Er stammt aus China, Taiwan, Japan und Korea, doch wächst er bestens und recht schnell auch in vielen deutschen, schweizer (hallo Susy) und österreichischen Gärten. Und in so ziemlich jedem Botanischen Garten. Nichts wie hin! Die Blätter müssen übrigens am Baum gelb werden und durchlaufen so einen speziellen Fermentationsprozess, der den feinen Duft (auch nach Bratapfel) meterweit verströmen lässt. Man kann sie wunderbar in Potpourries einarbeiten.

Donnerstag, 8. Oktober 2009

Dufte Geschenkidee: Zitronen-Plakat


Die AiDA-Duftplakate-Edition hat Zuwachs bekommen: Die Farbe GELB mit ansprechenden Fotos von Zitrusfrüchten und natürlich den wunderschönen Blüten von Zitrusbäumen (schade dass Duftdrucken sehr teuer ist... ;-))) Oben links ist die "Geburt" einer Zitrusfrucht in der Blüte abgebildet.


Auch das große Info-Poster über Inhaltsstoffe und Wirkweisen der wichtigsten ätherischen Öle ist sehr ästhetisch gestaltet, viele der abgebildeten Pflanzen wachsen in meinem Garten.


Das Plakat über die Inhaltsstoffe und Wirkweisen auch der ganz seltenen fetten Öle war die originelle Abschlussarbeit der zweijährigen Ausbildung zur Aromapraktikerin von Waltraud Reischer. Ihr hat das Projekt soviel Spaß gemacht, dass sie nun jedes Jahr eines oder gar mehrere Plakate drucken lässt und verkauft.


Die Rosen- und Lavendelmotive enthalten keine Sachinformation und können ein ästhetischer Blickfang in entsprechend bedufteter Umgebung sein. Das Plakat über Pflanzenwässer beschreibt die bekannten Inhaltsstoffe und Wirkweisen von vielen im deutschsprachigen Raum erhältlichen Hydrolate. Alle Poster sehen besonders gut aus, wenn sie in einem schlichten Holzrahmen stecken, wie sie beispielsweise vom schwedischen Einrichtungshaus recht preiswert angeboten werden. Bis auf "Hydrolate", welches A2 groß ist, sind sie A1 groß und kosten jeweils 15 Euro zuzüglich Versandkosten, ersteres kostet 8 Euro.
Infos und Bestellungen bitte an waltraud.reischer(at)aon.at
PS Bei der Bestellung von (ab) zwei Plakaten entstehen keine Portokosten.

Mittwoch, 7. Oktober 2009

Immer schön Händchen waschen



Nach einem langen Rückflugtag mit vielen Stunden Aufenthalt auf einem Londoner Flughafen konnte ich in aller Ausführlichkeit studieren, dass und wie man in Zeiten einer angeblichen Pandemie seine Hände wäscht und desinfiziert. Ich finde es kurios, dass man mit einem Hinweiszettel über den Waschbecken als Erwachsener aufgefordert wird, seinen Händen eine Nach-dem-Geschäft-Wäsche zu gönnen. In so ziemlich jedem Laden wird das eine oder andere Desinfektionsgel oder -Spray zum Verkauf angeboten. Mit und ohne Alkohol, mit und ohne Triclosan, für Kinder oder Erwachsene. An den Badausgängen kann man sich aber auch an roten Desinfektionsschaum-Spendern bedienen.


Oder wie man macht es wie ich und packt sich das wunderbar duftende Handspray von Farfalla in der erlaubten Handgepäckgröße von 50 ml ein. Es ist auf Alkoholbasis hergestellt und enthält unter anderem die antiviral wirksamen ätherischen Öle von Cistrose, Thymian und Ravintsara.